Viel Drama während eines Sturms

Roman

Rezensionsexemplar

Die drei Freundinnen Jayne, Ruth und Emily treffen sich in einem Ferienhaus tief in einer Moorlandschaft an der schottischen Grenze. Am Abend die sie noch allein, denn ihre Ehemänner sollen erst am nächsten Morgen eintreffen. Auf einem Tisch im Ferienhaus erwartet sie ein Brief, in dem jemand behauptet, einen ihrer Ehemänner umgebracht zu haben. Alle drei glauben zuerst an einen perfiden Scherz.

Weil sie von der Außenwelt völlig abgeschnitten sind, haben sie keine Möglichkeit ihre Männer zu kontaktieren. Zudem zieht ein Sturm auf. Die Ungewissheit, ob und was passiert sein könnte, nagt an jeder von ihnen. Ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt und die Situation droht zu eskalieren.

Drei Frauen in einer einsamen Hütte, ohne Netz, ein Sturm tut sich auf und ihre Ehemänner sind weit entfernt. Klingt nach einer alt bekannten Geschichte, nicht wahr? Die letzten beiden super spannenden Romane von Gilly MacMillan (Die Nanny & Die Vertraute) hatte es mir aber so sehr angetan, dass ich „Ein langes Wochenende“ unbedingt lesen wollte.

Die drei Protagonistinnen waren sehr unterschiedlich, was zwar alles spannender machte, jedoch wurde ich mit keiner von ihnen so richtig warm und im Laufe des Buches wurden sie zu dramatisch.

In der Geschichte gab sehr viele Perspektivenwechsel. Einerseits wunderbar, um die Frauen und ihr Umfeld genauer kennenzulernen, doch es waren leider zu viele und zu schnelle Wechsel. Deshalb fiel es mir besonders anfangs sehr schwer, den Überblick zu bewahren.

Zudem möchte ich das Cover nicht unerwähnt lassen: Die Szenerie im Buch wurde sehr bildhaft und toll beschrieben: düster, stürmisch, dramatisch. Dies passt leider so garnicht zu dem Cover: Es ist in meinen Augen zu idyllisch und zu ruhig.

Leider keine Empfehlung von mir. Die Geschichte „wollte zu viel“: Zu viele Szenenwechsel, zu unterschiedliche Personen, zu viel Dramatik.

EIN LANGES WOCHENENDE

Originaltitel: the long weekend

Erscheinungsdatum: 26. Oktober 2022