Eine Lebensgeschichte wird zu einem Buch.

Die 32-jährige Henrietta lernt in ihrem neuen Beruf die 65-jährige Annie kennen. Henrietta soll die Lebensgeschichte der todkranken Frau aufschreiben und daraus ein sogenanntes Lebensbuch schreiben. Dieser Job ist eigentlich perfekt für sie, denn als Kind hatte sie eine Mauer um sich gebaut und öffnet sich niemandem. Eigentlich, denn Annie weckt die detektivischen Fähigkeiten der jungen Frau, als sie vom Unfalltod ihrer Schwester erzählt. Um möglichst zeitnah die Geschichte zu klären, erzählt Henrietta der Todkranken aus ihrem Leben.

Die Autorin, Jo Leevers erzählt in diesem Debütroman eine ganz besondere Geschichte über das Leben und hat mich damit sehr schnell berührt. Und das obwohl ich ein bisschen brauchte, um mit der Protagonistin, Henrietta warm zu werden. Doch wie schon anfangs erzählt, lässt die junge Frau niemanden so richtig an sich ran. Nach und nach wächst sie einen ans Herz.

Ihre Lebensbuch-Erzählerin, Annie ist allerdings sehr lange geheimnisvoll. Sie zeigt, dass sie nur oberflächlich aus ihrer Vergangenheit erzählen will und einige Erlebnisse auslöschen möchte. Doch wie auf dem Cover eine Frau sitzt und einen anschaut, sitzt Woche für Woche Henrietta Annie gegenüber und hört ihr zu… Mehr und mehr Spannung baut sich im Buch auf.

Durch die Perspektivwechsel und den Wechsel der Sprecherinnen, wird die Geschichte abwechslungsreich: Der Tod, das Leben, die Hinterbliebenen und Angehörigen, ein bisschen Krimi und ein bisschen Liebesgeschichte. Alles in diesem Buch verpackt!

Passend zu den Wechseln der Perspektiven, wurden die Sprecherinnen eingesetzt. Nora Jokhosha, Tanja Fornaro und Heike Warmuth lesen mit warmen, einfühlsamen Stimmen und geben der Geschichte so noch mehr Leben.

Ganz klar eine Leseempfehlung für ein tiefberührendes Buch.

CAFÉ LEBEN – Jeder Mensch hat eine Geschichte, die es lohnt, erzählt zu werden.

Erscheinungsdatum: 01. Oktober 2022