Eine Geschichte voller Fügungen

DAS GLÜCK HAT ACHT ARME

Roman

Rezensionsexemplar – Hörbuch

Tova Sullivan verlor auf schmerzhafte Art ihren Mann und muss nun selbst für den Lebensunterhalt aufkommen und putzt mit ihren 70 Jahren im Sowell Bay Aquarium. Niemand versteht so richtig, wieso sie sich für diesen Job entschieden hat, doch sie erledigt die anstrengende Arbeit sehr gewissenhaft und genau. Oft und gerne redet sie während der Arbeit mit sich selbst, Marcellus, ein neugieriger, frecher Riesenoktopus, beobachtet sie aus seinem Aquarium und Tova bekommt das Gefühl, er verstünde jedes Wort. So erzählt sie ihm aus ihrem Leben und von ihrem Sohn, der vor 30 Jahren verschwand. Schlau, wie er ist, erkennt Marcellus ein Geheimnis, von dem Tova nichts ahnt. Jetzt hat er alle acht Arme voll zu tun, um die Wahrheit für Tova ans Licht zu bringen – bevor es zu spät ist.

Die interessante Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und von zwei Sprechern vorgelesen: Die weiblichen Figuren spricht Tanja Fornaro, die Männlichen wurden von Oliver Kube eingesprochen. Anfänglich musste ich mich daran gewöhnen, dass es mehr Figuren als Sprecher gibt, vermutlich wäre mir ein Sprecher lieber gewesen.

Jede der Protagonisten (Tova Sullivan, ihr Sohn, Cameron und der Oktobus, Marcellus) überraschten mich mit ihrer tiefgründigen, herzerwärmenden Art. Besonders Marcellus‘ Sicht auf die Geschichte und seine geheimnisvolle Art machten mich neugierig. Mit Tova und Cameron musste ich erst warm werden, besonders Camerons Gejammer war mir oft zu viel und empfand ich als nervig.

Die Autorin, Shelby van Pelt behandelt viele Themen in der Geschichte: Verlust, Trauer, Einsamkeit, Alter, doch auch schöne Dinge wie zwischenmenschliche , Partner- und Elternliebe.

Dem Buch lauschte ich gerne, doch trotz der kleinen Überraschungen war die Geschichte für mich zu vorhersehbar und das schöne Ende zu perfekt.